Behandlungsformen des Pferdetherapeuten
Osteopathie
Aus dem Griechischen kommend, setzt sich der Begriff Osteopathie aus den griechischen Wörtern „os“ für Knochen und „pathos“ für Leiden zusammen. Die Ostempathie befasst sich also mit der Beweglichkeit eines Organismus. Bei Einschränkungen der physiologischen Beweglichkeit in verschiedenen Bereichen des Körpers zwingt zwingt der Osteopath dem Organismus keine neue Funktionsweise auf, er gibt dem Körper lediglich den nötigen Impuls, um den Selbstheilungsprozess zu stimulieren.
Das Pferd ist oft nicht zickig oder unwillig, sondern hat Mühe und Schmerzen, die abverlangte Arbeit zu erfüllen. Durch unterschiedliche Belastungen können Verschiebungen in den Wirbelgelenken entstehen. Die Folge sind Entzündungen und Schmerzen in der Halswirbelsäule, Lahmheit in der Schulter oder in der unteren Region der Gliedmassen. Aber auch verminderte Biegsamkeit und Manövrierbarkeit sowie Widersetzen beim Reiten oder „Buckeln“ kommen vor. Diese Pferde sind oft nicht mehr einfach zu reiten. Dies hat häufig nichts mit der fehlenden Kooperationsbereitschaft seitens des Pferdes zu tun, sondern oft mit Schmerzen, die eine freie und zwanglose Bewegung einschränken.
Die Osteopathie bedient sich einer ganzheitlichen Therapieform. Sie dient dazu Spannungen und Ungleichgewichte im Körper aufzuspüren und zu behandeln. Bewegungseinschränkungen, die z. B. durch Gelenkblockaden, Muskelverkürzungen, Narben, Faszienverklebungen, Sehnen- und Bänderrisse verursacht wurden, werden untersucht und anschliessend mit entsprechenden Techniken behandelt.
Zur osteopathischen Behandlung gehören:
- viscerale Therapie (Organe und Faszien)
- parietale Therapie (Skelettsystem / Wirbelsäule)
- craniosacrale Therapie
Pferdephysiotherapie
Die Tierphysiotherapie hat sich beim Pferd schon lange genauso stark etabliert wie in der Humanmedizin und ist damit ein Berufszweig, dem zunehmend Beachtung geschenkt wird. Vorausgesetzt ist ein umfassendes Wissen und eine herausragende Ausbildung, um besonders beim Grosstier Pferd den ganz speziellen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Probleme im Bewegungsapparat, häufig verursacht durch Fehl-, Über- oder Unterbelastung, sind in ihrer Ausprägung mannigfaltig und können von einem guten Pferdetherapeuten schon frühzeitig erkannt und oft präventiv behandelt werden. Aber auch begleitend zu schulmedizinischen Behandlungen oder nachsorgend nach operativen Eingriffen setzt die Tierphysiotherapie erfolgreich an.
Als Pferdetherapeuten ist Ihr Augenmerk gezielt auf einen physiologisch korrekten Bewegungsablauf des Pferdes gerichtet. Denn nur so kann es sich schmerzfrei und gesund bewegen und in Harmonie mit sich selbst und dem Reiter arbeiten. Abweichungen im Bewegungsablauf erkennen Sie mit Ihrem geschulten Auge. Durch feinfühliges Ertasten von muskulären Veränderungen, Verhärtungen oder Verklebungen der Faszien können Sie das Problem genau diagnostizieren und die optimale Therapieform für das Pferd auswählen.
Anwendungsgebiete in der Tierphysiotherapie mit bestimmten Methoden:
- Mobilität und Bewegungsradius von Gliedmassen und Rücken verbessern
- Orthopädisch wichtige Funktionsfähigkeiten wiederherstellen
- Gelenke schützen durch optimal arbeitende Muskeln und Sehnen
- Schmerzen verringern durch stoffwechsel.- und durchblutungsfördernde Massnahmen
- Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit verbessern durch gezieltes Training
- Die Folgen von Fehl- und Überbelastung sowie Bewegungsarmut positiv beeinflussen
- Alters- und verschleissbedingte Einschränkungen im Bewegungsapparat verbessern
- Konkrete Erkrankungen des Bewegungs- und Nervenapparates präventiv, begleitend und nachsorgend therapieren
- Orthopädische Probleme durch Sattel, Reiter oder Beschlag behandeln und Ursachen beseitigen
Die Pferdephysiotherapie findet Anwendung im orthopädischen, neurologischen und traumatischen Bereich. Sie spielt aber auch und vor allem in der Rehabilitation eine entscheidende Rolle in der ganzheitlichen und nachhaltigen Versorgung des Patienten. Eine ganz besondere Wertschätzung erfährt sie jedoch in der Prävention, vor allem in den Pferdsportdisziplinen – durch eine gezielte und rechtzeitige Physiotherapie können grössere Probleme gänzlich vermieden werden.
Akupunktur
Das Ziel einer Akupunkturbehandlung ist es, das aus den Fugen geratene energetische Gleichgewicht des kranken Tieres wieder zu harmonisieren. Wichtig ist, dass nicht die Symptome behandelt werden, sondern die Ursache der Erkrankung gesucht und behoben wird. Dabei werden mit Nadel oder Laser genau definierte Hautareale (Akupunkturpunkte) behandelt, was sich heilend auf den Organismus auswirkt und das energetische Gleichgewicht wieder herstellt.
Die Akupunktur ist bei allen funktionellen und reversiblen Erkrankungen angezeigt und dabei nebenwirkungsfrei.
Akupunktur heilt was gestört ist, jedoch nicht was zerstört ist.
Blutegeltherapie
Blutegel zählen zu den Ringelwürmern und gelten als höher entwickelte Verwandte der Regenwürmer. Es gibt insgesamt 14 verschiedene Egelarten, von denen jedoch nur zwei – der medizinische Blutegel und der Schildkrötenegel – den Menschen unter Umständen befallen können.
Blutegel besitzen keine Verdauungsenzyme und halten das aufgesaugte Blut mit Hilfe ihres Speichelsekrets Hirudin monatelang flüssig.
Einmal auf der Haut des Wirtes angekommen, sucht der Blutegel eine geeingnete Stelle zum Beissen. Der Biss eines Egels ist nicht schmerzhaft, er wird wie „Brennnesselstiche“, „Mückenstiche“ oder „Einstiche von Injektionsnadeln“ beschrieben.
Die Nahrungsaufnahme dauert ca. 60 – 90 Minuten oder länger. Dabei wird das Gewicht des Blutegels um ein Vielfaches erhöht. Sobald er satt ist, lässt der Blutegel von selbst los. Die Wunde selbst blutet nach 6 – 24 Stunden nach. Dadurch wird der Blutverlust verdoppelt bis verdreifacht und somit der Effekt eines kleinen Aderlasses erreicht.
Schüssler Salze
Die Schüssler-Salze sind hochverdünnte Mineralstoffe, die von Natur aus im Körper vorkommen. Jeder dieser Mineralstoffe ist im Körper für bestimmte Vorgänge (z. B. Stoffaustausch, Zellteilung, Nährstoffverwertung, Reizweiterleitung, usw.) zuständig. Kein Vorgang im Körper kann ohne Hilfe von Mineralstoffen stattfinden bzw. ablaufen. Aber genau dadurch werden die Mineralstoffe auch verbraucht und es kann zu Mängeln (Betriebsstörungen) kommen.
Mineralstoffmängel können entstehen durch Übertragung / “Vererbung“, Futter, Schadstoffbelastung, Energetische Felder oder Stress…
Sie zeigen sich in Krankheiten, aber auch Problemen wie z.B. tränende Augen, Konzentrationsstörungen, Neigung zu bestimmten Verletzungen (z.B. Sehnenverletzungen).
Die Minarlastoffe können sowohl äusserlich (Brei, Salben, Waschungen, Kompressen, Aufsprühmischungen) als auch innerlich (Tabletten auf Milchzuckerbasis) angewendet werden.
Nach einer ausführlichen bekommen Sie eine Aufstellung über die empfohlenen Schüssler Salze und deren Wirkung, die Dosierung und die Dauer der Einnahme.